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Unser Statement zu den aktuellen Bauernprotesten -  Januar 2024

Das Land ist in Aufruhr! 
Der Zusammenhalt der Bauern in Deutschland wird momentan auf unseren Straßen deutlich. Es gibt kaum jemanden, der keinen Wind von den Protesten bekommen hat. 
Landwirte beweisen momentan Stärke & Mut, werden gemeinsam laut und erregen bundesweit Aufsehen! Unserer Meinung nach ist der Fokus auf die Ernährer unseres Landes längst überfällig. Die politischen Maßnahmen haben das Fass zum Überlaufen gebracht - doch es läuft bereits eine ganze Weile viel schief in der deutschen und europäischen Agrarpolitik.  

An wen sind die Proteste gerichtet?
Die letzten Jahre brachten für landwirtschaftliche Betriebe einige Kostensteigerungen mit sich, darunter die gestiegenen Lohn- und Energiekosten - welche die Betriebe zusätzlich belasten. 
Für den Endverbraucher stieg auch der Preis von Lebensmitteln. Das Verrückte dabei: Der Mehrpreis landet nicht bei den Produzenten. In der Wertschöpfungskette verdienen die Bauern am wenigsten!
Wir reden hier von einer Welt, in der die Erzeuger keinen Einfluss auf den eigenen Verkaufspreis haben und ohne staatliche Unterstützung auf EU-Ebene nicht mehr wettbewerbsfähig sind. 
Die gestiegenen Betriebskosten, zunehmende Extremwetterereignisse, fehlendes Fachpersonal - aber vor allem der Preisdruck machen es landwirtschaftlichen Betrieben aktuell sehr schwer und führen bereits bundesweit zu einem Höfesterben.

Wir alle entscheiden über unsere Zukunft.

Tatsache ist, dass unsere aktuellen Lebensmittelpreise auf staatlichen Subventionen aufbauen. Ohne diese Unterstützung wäre das Endprodukt einer Landwirtschaft kostenintensiver für den Verbraucher. Es gilt das Konzept umzukrempeln und faire Bedingungen für alle Beteiligten in der Lebensmittelkette zu schaffen.
Unser Appell geht in erster Linie an die Lebensmittelhändler und an alle Konsumenten.
Mit jedem Einkauf entscheiden wir, welche Form der Landwirtschaft unsere Zukunft bestimmen wird. Wieviel ist uns die eigene Nahrung wert? Die ständige Jagd nach dem günstigeren Preis setzt Verkäufer und Händler unter Druck und ist der Anfang einer selbstzerstörerischen "Preisdruck-Schleife".
Natürlich werden die Preise auch durch landwirtschaftliche Importwaren gedrückt. Von denen werden wir auch immer mehr abhängig und solange die Verbraucher nach billigen und nicht saisonalen Waren greifen, wird sich daran nichts ändern, im Gegenteil.

Gute Lebensmittel sollten in unserer Gesellschaft mehr Wertschätzung erfahren.

Warum kann eine Landwirtschaft nicht ohne staatliche Subventionen überleben?
Wir führen unseren Betrieb seit über 30 Jahren nach den Richtlinien des Demeter-Verbands. In den ersten Jahren haben wir uns durch den Papierdschungel geschlagen und staatliche Subventionen für unseren Betrieb erhalten. Wir haben schnell gespürt, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zu den damals 400 DM Agrardiesel-Subventionen im Jahr stand. Zudem widerspricht uns diese Art von System der Landwirtschaft von Grund auf. Daher haben wir die letzten 25 Jahre gewirtschaftet, ohne dabei irgendeine Form von Subventionen vom Staat entgegenzunehmen. 
Wir sind heute an dem Punkt, an dem das nicht mehr möglich ist: unser Ziel, ohne staatliche Subventionen gesunde Lebensmittel produzieren zu können, wird unerreichbar.
Unter den o.g. Umständen ist bei normaler bis unterdurchschnittlicher Gemüseernte -und das wird wohl bei diesen Wetterkapriolen zukünftig die Regel sein- das Überleben unseres Betriebs nicht mehr gesichert.

Entsprechend kann auch für uns als nichtsubventionierter Gemüsebauer nur die Unterstützung der Bauernaktionen in Frage kommen - wenn auch die Adressaten nicht vollständig sind. Die Proteste sollten auch an die Konzerne der Lebensmittelindustrie und des Lebensmittelhandels, wie die Verteilzentren von Aldi, Lidl und Co. gerichtet sein.

Wir alle haben große Macht und können gemeinsam viel bewegen.